

Gaëtane Douin *1980 in Valence (Frankreich), arbeitet als Performerin, Tänzerin und Choreografin in Deutschland und Frankreich. Seit 2015 kooperiert sie fortlaufend mit den Choreographen Martin Nachbar und Sabine Glenz, und der Dramaturgin Gabi dan Droste zusammen. 2019 choreografierte sie das En – semblestück „Mein Körper ist ein Aufstand“ im Fundus Theater. 2020 performt sie für Nora Elberfeld und Jonas Woltemate. Seit 2012 entwickelt Gaëtane Douin installative und performa – tive Arbeiten im Ausstellungskontext: 2015/2016 „Der Bann ist gebrochen“ (Barutzki Galerie, Ham – burg) und „shiodoki“ (Residenz Moly-Sabata, Albert Gleizes Stiftung, Frankreich), 2017 „Lost in Space“ eine Raumfor – schung zum Thema Versammlung im öffentlichen Raum mit Anja Winterhalter und Studenten der Stadtethnologin Prof. Dr. Kathrin Wildner an der HCU Hamburg. https://gaetanedouin.weebly.com/
Marie-Alice Schultz *1980 in Hamburg, studierte Theaterwissenschaften und Germanistik in Berlin sowie Bildende Kunst in Wien. 2014 war ihr Performanceformat „KBB“ beim imagetanz-Festi – val im Wiener brut zu sehen. 2015 wurde das KBB zum Fach – kongress des Bundesver bands freier Darstellender Künste auf Kampnagel und zum Haupt sache Frei Festival eingeladen. Seit 2018 ist Schultz Mitherausgeberin der Hamburger Literatur zeitschrift TAU (gefördert durch den Elbkulturfonds). Für die Arbeit an ihrem Roman „Mikadowälder“, der 2019 im Rowohlt Verlag erschien, wurde sie mit dem Hamburger För – derpreis für Literatur ausgezeichnet. https://taz.de/Autorin-Marie-Alice-Schultz-im-Portraet/!5489511/
Til&Blessless Studio Residency
Til & Blessless *1968 hinterconti studio residency April 2021
„Im Putzen kommt Biggy noch auf einen Abschlussbesuch herein … jetzt ist es gleich 16.00 Uhr und ich ziehe aus“. Das ist der letzte Satz in meinem Galerietagebuch, das ich während meiner Residency im hinterconti geschrieben habe. Selbst beim Kehraus findet noch eine beglückende Begegnung statt.
5 Monate ist es her, dass ich mein Projekt „I make loneliness work for me, Katya“ mit befreundeten Künstler*innen und Wissenschaftler*innen durchgeführt habe. Meine Idee habe ich zu Beginn so skizziert: Ich möchte mich jeden Tag […]für zwei, bis drei Stunden mit einem Menschen treffen, der mit mir auf einem Spaziergang und -unter Einhaltung der […]Hygienemaßnahmen –im hinterconti, etwas teilt. Zeit & Raum, Kuchen & Gedanken, Fertigkeiten, Nebel und Vorhänge.
Das hat funktioniert. Im gemeinsamen Austausch haben wir den Galerieraum –der unter den bekannten Umständen, u.a. mit abendlicher Ausgangssperre, tatsächlich zum Freiraum wurde–genutzt: Ideen entwickelt, Geschichten erfunden und Installationen gebaut. Auch die Begegnungen, die durch Quarantänebestimmungen verhindert wurden, haben die Zeit meiner Residency nachhaltig geprägt.
Es entstanden: die Geschichte von 12 Gesichtsmasken, die sich auf dem Beatles-Platz zum Austausch zusammenfinden; mehrere Fotoserien, darunter eine, die den Erinnerungen an den ersten Schultag und dem Verkehrsunterricht nachspürten; Haikus und Tankas, die verlorene, queere Orte betrachten; ein Songtext über dunkle Orte; vier großformatige Gemälde; die digitalisierte Erinnerung an die Tuntenolympiade 2003 vor der Roten Flora; ein Hausaltar und Gipsabdrücke aus Verpackungsformen und jede Menge offene Enden, die ohne die Residency nie ihren Anfang genommen hätten.
Eine Ausstellung, wie ich sie mir zu Beginn des Projektes vorstellte, ist noch nicht realisiert. Eine Online-Dokumentation von „I make loneliness work for me, Katya“ist in Arbeit. Til&Blessless im September 2021
Til & Blessless ist Kulturwissenschaftler, Tunte, Hamburger*in.
Die letzten Projekte:
„Wahlverwandtschaft“ (Nov. 2018 & Nov. 2019 im Lichtmeß-Kino, Ottensen), Video zur Verschiebung der „Wahlverwandtschaft 2020“ auf 2021: https://innenaufnahmen.wixsite.com/ein-kulturrefugium/post/verschoben-ist-nicht-aufgehoben
Ausstellungsbeteiligung mit der Installation „La terre sur laquelle vous marchez“(August 2020)auf Einladung der Provence Academy und des Dora Maar Hauses in Ménerbes, Provence,im Rahmen des Projektes „CoArt –Covid & Kunst“.
Das Kurzvideo zur Installation: https://www.youtube.com/watch?v=QChXVBxcFOY
Das Essay zu“La terre sur laquelle vous marchez“, veröffentlichtbei „Innenaufnahmen“ unter: Herzlich distanziert 2: https://innenaufnahmen.wixsite.com/ein-kulturrefugium/post/herzlich-distanziert-2