Eröffnung: 14.8.2009 | 20 Uhr
Weitere Öffnungszeiten: Samstag bis Dienstag 17-21 Uhr
14.8.2009 Florian Breetzke: Besort nicht und sussig träumen
31.7.09 Melanie Riesle: „…Dieses Bild ist übertragbar: Durch was beginne ich mich zu bewegen?…“
31. Juli – 01. August 2009
Eröffnung: Freitag, 31.07. 2009 | 20:00 Uhr Ansprache zur Eröffnung
Öffnungszeiten: Samstag 14 – 22 Uhr
Untersuchungen innerhalb inszenierter Laborsituationen. Welches sind die wichtigen Parameter einer Situation? Und welches sind die Möglichkeiten? Wie werde ich z. B. eine Expertin?
Samstag: 20:30 Uhr Lesung | „…Dieses Bild ist übertragbar: Durch was beginne ich mich zu bewegen?…“ Aus den Versuchen: Messerwurf, Versuch 01 & 02, Karteikarte zu Soldatin 1 von 85000, 12 Zoll, Dass es dazu gekommen ist …
24.7.09 Leila Unger: Vanishing Points
24. – 26. Juli 2009
Eröffnung: Freitag, 24.07. 2009 | 19:30 Uhr
Öffnungszeiten: Samstag & Sonntag | 14 – 18 Uhr
Performance, Installation und Video
„Wann werde ich verschwinden 2“, Malperformance
„Der Körper lügt nie“, Video, Aneignung von Martha Graham`s Arbeit „Lamentation“ (1930) in Zusammenarbeit mit Frau Kraushaar
„Körpergeräusche“, Montage von Körpergeräuschen aus Spielfilmen
17.7.09 Rena Raedle & Vladan Jeremić: Belleville
17. – 20. Juli 2009
Eröffnung: Freitag, 17.07. 2009 | 20 Uhr
Öffnungszeiten: Samstag & Sonntag | 13 – 18 Uhr
Montag nach telefonischer Vereinbarung.
Rena Rädle & Vladan Jeremic arbeiten seit 2002 zusammen und recherchieren und kommentieren gesellschaftliche Bedingungen und Entwicklungen in Belgrad und anderenorts. Sie benutzen Kunst als Format für radikale Kritik und übernehmen eine aktive öffentliche Rolle in verschiedenen Bereichen sozialen und politischen Engagements.
Das Video „Belleville“ (2009), das sie im Hinterconti zeigen, dokumentiert den Abriss eines Teiles einer Roma-Siedlung durch die Behörden in Belgrad und die folgenden Proteste vor dem Rathaus.
Belvil ist der Name eines Wohnkomplexes in Neu Belgrad, der zum Anlass der internationalen Sportveranstaltung „Sommer-Universiade 2009“ errichtet wurde. Am 3. April 2009 wurden in den frühen Morgenstunden die Baracken von 45 Familien, die in unmittelbarer Nähe des neuen Wohnblocks leben, von Baggern abgerissen. Die gewaltsame Räumung wurde von der Polizei unterstützt und den Bewohnern wurde keine Zeit gelassen, ihren persönlichen Besitz zu retten.
Obwohl Serbien in diesem Jahr den Vorsitz der „Dekade der Integration der Roma“ innehat, stellten die Behörden keine alternative Unterkunft für die Familien bereit. Das Video dokumentiert den Protest der Opfer, die sich drei Mal auf den Weg ins Stadtzentrum machen, um vor dem Rathaus adäquate Unterkunft von der Stadt zu fordern.
„Under the Bridge Beograd“ (2004) ist ein komplexes Projekt über den Stadtraum von Belgrad. Eine der Interventionen war ein spontanes Treffen unter der Autobahnbrücke des Autoput, die den alten mit dem neuen Teil Belgrads verbindet. Die Versammlung wird zu einer großen Party, als Bewohner des Slums – viele von ihnen sind Flüchtlinge, darunter in der Mehrzahl Roma – die Neuankömmlinge einladen, in der Siedlung ein Feuer zu machen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website:
raedle-jeremic.modukit.com
www.birobeograd.info
English
Rena Raedle & Vladan Jeremic are working together since 2002, detecting, researching and commenting societal conditions and changes in Belgrade and elsewhere. They use art as one possible format for radical criticism and take an active public position in different fields of social activism. In the exhibition Bellville their recent works will be presented.
The video documentary „Belleville“ (2009) is about the recent tearing Down of Roma houses by the Belgrade authorities and the following protests in front of the city hall.
Belleville is the name of a residential complex at New Belgrade being built on the occasion of the international sports manifestation „Summer Universiade 2009“. On 3rd of April 2009 in the early morning, diggers tore down the barracks of 45 families living in close vicinity to the residential units. Their violent eviction was assisted by police without giving time to the residents to save their belongings. Despite Serbia holding the presidency of the „Decade of Roma Inclusion“ this year, the authorities didn’t offer alternative housing to the families. The video documents the protest of the victims that set off to the city center three times to demand shelter in front of the city hall.
„Under the Bridge Beograd“ (2004) is a complex research project about the city space of Belgrade. One of the interventions was the meeting under the bridge of the motorway that connects the old and the new part of Belgrade. The gathering turned into a big happening that should last eight hours, when the inhabitants of the slum, Roma and refugees, invited all participants to light a fire in their neighborhood.
Further information are available on the artists website:
10.7.09 Spring #6 Release
10. – 12. Juli 2009
Eröffnung: Freitag 10.7.2009 | 20 Uhr
Geöffnet: Samstag & Sonntag | 14 – 22 Uhr
Die Zeichnerinnen von SPRING haben wieder zugeschlagen: Die aktuelle sechste Ausgabe setzt sich mit dem Thema »Verbrechen« auseinander. Entstanden sind zwölf kriminelle Bildgeschichten und Comicerzählungen: messerscharf und eiskalt, alptraumhaft und ganz alltäglich, lyrisch, clownesk und höllisch gemein. Mit dabei: Larissa Bertonasco (Cover), claire Lenkova & Jan-Frederik Bandel, Stephanie Wunderlich, Barbara Yelin und Susann S. Reck, Almuth Ertl, Maria Luisa Witte, Marijpol, Judith Mall, Nora Krug, Margarete Lindau, Carolin Löbbert, Nina Pagalies und Katrin Stangl.
SPRING ist eine Gruppe vorwiegend in Hamburg und Berlin lebender junger Zeichnerinnen, die seit 2004 einmal im Jahr das Magazin SPRING herausgibt.
3.7.09 Kalyani Hemphills: Traintracks and Owls
3. bis 7. Juli 2009
Eröffnung: Freitag 3. July 2009 | 20 Uhr
Öffnungszeiten: Samstag 4. July – Dienstag 7. Juli | 16 – 21 Uhr
Special: „found material oppertunist“ | Montag, 6.July | 17 Uhr
Ein kollektives creation battle im Garten vom Vorwerkstift
Kalyani Hemphills Kunst ist geprägt von Kanada (wo sie aufgewachsen ist), von der Natur, klassischer Zeichenkunst und dem Collage Prinzip. In ihrem Schaffen geht bzw. ging es primär nie um das Außen, das Zeigen, sondern um das Zeichnen aus sich heraus, als auch der zwang und zwecklosen Kooperation mit anderen Künstlern. Doch irgendwann gibt es zu viele Werke, als dass man sie nicht teilen will. Jetzt im Hinterconti ist es so weit. Das erste Mal.
Gezeigt werden Werke die sich zum einen durch Kalyani´s ganz speziellen Strich, als auch durch ihr Zusammenbringen von verschieden Materialien auszeichnen. Es geht nicht um Originalität. Es geht um das wiederverwerten von alten Materialien, die sich im Collage Prinzip zu etwas neuem zusammensetzen. Papier spielt die entscheide Rolle in den Arbeiten der Künstlerin. Gründen tut die Liebe zum Papier, in seinen vielen verschieden Facetten, auf einer familiären Bindung zu dem Papierschöpfer Nao in Japan.
Kalyanis Kunst zu beschreiben ist nicht einfach, denn ihre Art zu arbeiten entzieht sich den normalen Rationalitäts-, Produktions- und Profilierungsmechanismen die in der (Kunst)welt wirken. Statt konzeptionell oder programmatisch Stile zu lernen und zu verfolgen, macht sie einfach – sie malt und zeichnet und ist als Autodidakt „relativ“ frei von Vorgaben. Die Collagen die dabei entstehen zeigen meist Menschen, Portraits, Augen, die wie Eulen sind, die betrachten ohne zu urteilen.
26.6.09 Dorothea Heinrich + Benjamin Nachtwey: SELVA
26. bis 28. Juni 2009
Eröffnung: Freitag ab 20 Uhr
Samstag 12 – 16 Uhr
Sonntag 14 – 18 Uhr
Benjamin Nachtwey Malerei
(…) Das Arbeiten in Serien und deren gesamte Entwicklung entspringt somit dem paradoxen Versuch, die Wahrnehmung der außerbildlichen Realität zu einem Bild verdichten zu wollen und gleichwohl zu wissen, dass dieser Prozess nicht zu einem Ende gebracht werden kann. Die Differenz zwischen der Wahrnehmung der äußeren Realität, ihrer Transformation zu einem Bild und dessen Rückbezug zur sichtbaren Welt lässt sich nicht auflösen.Begreift man diese Spannung als eigentlichen Movens der künstlerischen Arbeit bei Benjamin Nachtwey, ist es nur ein kleiner Schritt zu den neuen Serien von Landschaften, seien es die Autobahnlandschaften oder die Unterholze von Saratoga Springs, und zu der erst kürzlich begonnen Serie der Porträts, in denen, so lassen die Beispiele vermuten, die beschriebenen Strategien weiter entwickelt werden. Weder die Malerei im Sinne einer l’art pour l’art, noch die Aneignung weiterer Gattungen stehen dabei im Vordergrund, sondern die Frage, wie die Wahrnehmungseindrücke zu einer sichtbaren, nachvollziehbaren Bildwelt verarbeitet werden können, ohne dabei die Komplexität und die sinnlichen Eindrücke zu reduzieren. Die Produktivität und Entwicklung des Werks von Benjamin Nachtwey zeigt, dass diese ästhetische Erfahrung nicht abschließend behandelt werden kann. Seine Malerei begleitet und reflektiert diesen Prozess unablässig. Die möglichen Erkenntnisse lassen sich angesichts der Bildformulierungen vielleicht begrifflich bestimmen, sie bleiben aber an „das sinnliche und signifikante Geschehen und damit an das spezielle Erscheinen der künstlerischen Objekte gebunden.“ (Martin Seel, Ästhetik des Erscheinens, München 2000, S. 192) (…)
Text: Erik Schönenberg, aus Katalog „Sichtbare Welt“
Dorothea Heinrich Fotografie
Auf der einen Seite suchen heutzutage Menschen in Wäldern in ihrer Freizeit Erholung. Sie bieten seit Alters her Schutz, Nahrung und Werkstoffe. Aber Wälder rufen auch archaische Urängste wach und sind Quellen für Märchen und Phantasien.
Dorothea Heinrich zeigt in ihren Fotografien von Wäldern Momente eines Großen, die bestimmt werden von Licht, das durch Bäume scheint. Ihre spontanen Beobachtungen sind verbunden mit einem Gefühl für Rhythmus. Dorothea Heinrich lässt Bilder gleichsam stehen-gebliebener Zeit entstehen, die den Betrachter einladen in eine Ruhe einzutauchen oder fordern dem eigenen Unbehagen zu begegnen.
12.6.09 Meine ART: ein Kinder-Kunst- und Ausstellungsprojekt im Viertel
12. – 13. Juni 2009
Seit einigen Monaten treffen sich jeden Montag, Dienstag und Mittwoch ca. 40 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren aus St. Pauli und der Schanze, um mit der Künstlerin Dörte Habighorst an ihrem Projekt „Meine Art“ zu arbeiten.
Ziel des Projektes ist die kreative Nutzung des öffentlichen Raums. Die Künstlerin interessiert der kreative Umgang von Kindern wenn Freiflächen entstehen oder genutzt werden können.
Die Ausstellung eröffnet das Projekt im im Viertel und gib Einblicke in die Prozesse und Arbeiten der Kinder.
Und sie wollen mit dem Viertel kommunizieren!
Daher kommt zahlreich jung und alt.
Ab 14 Uhr sind die Kinder im Hinterconti und bieten verschiedene Aktionen zum mitmachen an: Schablonentechnik, Sprayen und Malen auf Kacheln
Die Kunstperformance Gruppe „Wald“ kommt um gemeinsam mit den Kindern aus dem Projekt und Freunden eine Performance zu erarbeiten.
Beginn ca. 14:30. Um 17:30h startet die Krachparade mit Wald im Vorwerkstift.
Von dort aus geht es durchs Karolinenviertel zum Hinterconti.
Die Ausstellung ist eröffnet ab ca. 18 Uhr!
Weitere Öffnungszeiten: Samstag | 14 bis 17 Uhr
19.6.09 Isabell Kamp: The Right, The Truth, and Something in-between
19. bis 21.Juni 2009
Freitag: 20 Uhr | Samstag & Sonntag: 12 – 18 Uhr
Die Solousstellung „THE RIGHT, THE TRUTH, AND SOMETHING IN-BETWEEN“ mit den Zeichnungen und Malereien von Isabell Kamp befasst sich mit der Figur, einge- bettet in ihre soziale und kommunikative Umwelt. Die Körpersprache wird ebenso beobachtet, wie auch die emotionale Gefühlslage der dargestellten Protagonisten. Als Basis der Erzählweise dient eine Mischung aus Zeichnung bzw. Malerei und eine Collage aus Stoffen und Klebebändern, die je nach Motiv mehr oder minder drastisch handwerklich miteinander verbunden werden. Die oftmals isoliert dargestellten Figuren befinden sich in einer Ausgangssituation, bei der nur ein Ausschnitt aus einem Geschehen wiedergegeben wird; das Zuvor und Danach bleibt unklar. Es ist ein Art Momentaufnahme, bei der sich sowohl ne- gative als auch positive Assoziationen vereinen, es findet keinerlei Erklärung statt, in welche Richtung die Beeinflussung des Betrachters läuft. Die Arbeiten verstehen sich damit als Fortführung, oder auch Übertragung, von chaotischen Strukturen wie das Leben sie zu erzählen vermag. Kein schwarz, kein weiß, aber sehr viel grau.
„(…)In ihren großformatigen Bildern werden die Leinwandstücke mit den Stoffmustern collageartig vernäht, wodurch das Bild etwas Kulissenhaftes erhält. Wie auf einer Theaterbühne agieren die meist einzeln dargestellten Menschen. Die Umgebung, die mal mehr, mal weniger aggressiv aufgeladen scheint, verstärken die emotionalen Zustände der Protagonisten. (…) Die in Hamburg lebende Künstlerin versteht es meisterhaft, das Innenleben ihrer Menschen durch die äußere Wirklichkeit, durch Stoffauswahl, Licht und Inszenierung zu verstärken. Auch der Aspekt der Zeit, Vergangenheit und Gegenwart spielt in den Bildern eine große Rolle. Nicht nur assoziiert der Betrachter mit den auffälligen Stoffmustern bestimmte vergangene Zeitabschnitte wie zum Bei- spiel die siebziger Jahre, sondern er wird auch gezwungen, sich durch die Innenrauminszenierung mit der Historie zu beschäftigen. (…) Inhalt und Form in der Kunst von Isabell Kamp gehen eine sehr gelungene Symbiose ein. Sie inten- sivieren einander und zwingen den Betrachter über die bloße Würdigung der technischen Virtuosität hinaus, sich mit menschlichen Realitäten auseinanderzusetzen. Es ist eine erfrischende und sehr zeitgenössische Kunst, die berührt und fesselt und einlädt, sich mit der Reflektion des Inneren im Außen zu beschäftigen.“
Ulrike Niederhöfer, Südkurier, 06.03.2009
„Kamps Arbeiten verstehen sich nicht als Porträts realer Personen, sondern als Abbild psychischer Äußerungen und Konflikte. Ihre Bildwelt wird dabei zur Projektionsfläche der Erfahrungen und Emp- findungen der Betrachter. Dies stellt gleichermaßen eine Einladung und Herausforderung dar, sich auf die Suche nach dem Wechselspiel von äußerem und inneren, von Sichtbarem und Unsicht baren zu begeben.“
Schwäbische Zeitung, 10.02.2009
5.6.09 a nice idea every day
5. bis 7. Juni 2009
Vivien Weyrauch & Fabian Röttger
www.aniceideaeveryday.com
Eröffnung: Freitag | 5.6.2009 | 20 Uhr
Öffnungszeiten: Samstag & Sonntag | 6. – 7.6.2009 | 12 – 16 Uhr
„a nice idea every day“ lautet die Maxime des Designerduos Vivien Weyrauch und Fabian Röttger. Oft sind es dabei ganz einfache Bildideen, die die Arbeiten der beiden Designer aus Dortmund so sympathisch erscheinen lassen, etwa wenn Schallplatten, Tennis- oder Basketbälle durch die Lüfte fliegen oder Bastelkarton Verkehrsschilder, Betonpfeiler oder Baumrinden mutieren lässt.. Fotografisch werden hier gewöhnliche Haushaltsgegenstände so clean arrangiert, als hätten hier aufwendige 3D Renderings längst eingestaubte Grafikrechner nächtlange geackert, um dann am Ende die Konsumprodukte in gerade mal in zwei lächerlichen Komplementärfarben auszuspucken. Nahezu offensichtlich ist hier immer alles gleich so, wie es auf den ersten Blick gar nicht erscheinen will: Nylonfäden halten Rauchschwaden an der Decke fest. Halbierte Früchte spiegeln sich als großes Ganzes hervor. Was groß ist, kann genauso gut auch sehr recht klein sein.
Frech wird hier also schön hochgestabelt, um jegliches illusionistisches Bemühen im nächsten Moment geradezu unverschämt einstürzen zu lassen. Doch verstehen wir uns nicht falsch, verehrte Damen und Herren. F is for fake. Und so können durchaus selbst billige, ineinander gesteckte Trinkhalme eine nahezu skulpturale, abstrakte Wirkung entfalten. And that’s durchaus magic!
YOONAR | YUDACHIGUMO
Siamesisches Spiel
22. bis 24. Mail 2009
Christina Lenschow,Claire Macé, Paula Roesch und Isabella Stellmann
duktil
15. bis 17. Mai 2009
Jenny Schäfer, Aaron Ritschard, Katja Lell, Lydia Balke, Anke Schima, Hanna Reith, Alex Pröpster, Sarah Lehnerer, Konstanze Klecha, Sebastian Faßnacht, Angela Anzi, Robert Vellekoop, Freulein Regengesicht, Xenia Goldtmann, Constanze Kresta
Paula Estrada & Jochen Frisch: raeumlichkeiten
8. bis 10.Mai 2009
Ein Raum lässt sich nicht nur architektonisch geordnet, konkret, greifbar, abgeschlossen, befremdlich und objektiv definieren. Er ist gleichzeitig organisch, chaotisch, abstrakt, unfassbar, unendlich (mathematisch gesehen), neu-schaffend, vertraut, subjektiv und identitätsstiftend. Raum beschreibt kein starres Konzept, sondern ist als solches hoch dynamisch.
8. bis 12.Mai 2009 | 14 – 18 Uhr
Eröffnung: 8.5.2009 | 19 Uhr
Stephan Zech | Christian Bögelmann: SNAPSHOT
2. bis 3. Mail 2009
Gemeinschaftsausstellung von Stephan Zech und Christian Bögelmann.
Eine Multimedia-Show mit Zeichnung, Malerei, Video, Computeranimationsfotografie
und Skulptur erwartet die Besucher!
Eröffnung: SAMSTAG ab 17 Uhr
Sonntag: 12 – 16 Uhr
Misha Shenbrot: Works on Time – Thoughts about Time
3. bis 5. April 2009
скольжение взгляда
по этим строкам
ветра порыв
по вниманию
мимо
мечты
в ожидании
нового притяжения
между сейчас
и сейчас
упасть
на траву
Gleiten des Blickes
An diesen Zeilen
Vorbei
Windstoss
Vorbei
Ein Traum
Wartend
Auf eine neue Anziehung
Zwischen Jetzt
Und Jetzt
Fallen
Auf das Grass
mehr infos: www.shenbrot.org
Jumoke Olusanmi: passiert – fragmentiert
10. – 12. April 2009
Für ihre Scherenschnitte verwendet Jumoke Olusanmi Zeitungsfotos, die Zerstörung oder Auflösung dokumentieren. Mit Hilfe eines winzigen Messers zerlegt sie die abgebildeten Landschaften und Gegenstände. Durch das Beschneidung der Fotos vernichtet sie die Orte, an denen selbst Vernichtung stattgefunden hat. Die auf den Fotos gezeigte Brutalität ist in den Arbeiten von Jumoke Olusanmi nicht mehr ohne weiteres zu erkennen. Durch den Scherenschnitt entstehen fiktive Bildwelten, die sich aus kleinteiligen geometrischen Formen zusammensetzen. Ort und Zeitpunkt der ursprünglichen Darstellung von Verfall spielen damit scheinbar keine Rolle mehr.
Jumoke Olusanmi ist in Lagos in Nigeria aufgewachsen. Nach einem Zwischenstopp in Deutschland hat sie mehrere Jahre in Spanien gelebt. Sie ist 28 Jahre alt und studiert zur Zeit in Hamburg.
Susanne Itzel: Auflösungen und Reste
17. – 19. April 2009
Videoarbeiten und Installationen
„Unter den Füssen des Besuchers zerkrümmeln die Bodenfliesen in den Ausstellungsräumen. In verschiedenen Videoarbeiten wird eine scheinbar aufgegebene Wohnung zum Ort der Unsicherheit. Interieurgegenstände, die ein Mensch angesammelt hat, um sich eine vertraute und gleichbleibende Umgebung zu schaffen, bewegen sich und beginnen sich aufzulösen.“
Ignacio Garcia Sanchez & José Carlos: Topographische Zeichen
24. – 27. April 2009
Vernissage am Freitag, 24. April 2009 | 20 Uhr
Austellungsdauer bis 27. April
Den beiden Künstlern, die in dieser Ausstellung vertreten sind, ist nicht nur ihr Heimatland gemein, sondern auch ihr Interesse für die Zeichnung als fundamentales Ausdrucksmittel um ihren Ideen Gestalt zu verleihen. In den letzten Jahren hat jeder für sich seine eigene Bildsprache und ein dazu gehöriges Universum voller Symbole entwickelt: Ignacio stellt auf allegorische Weise und mit großer Präzision unbestimmte historische Ereignisse dar, die zum Nachdenken anregen; während in den Zeichnungen von José seine poetische Kalligrafie hervorsticht, die, ohne die Realität links liegen zu lassen, doch gewisse Tendenzen zur Abstraktion hat.
Bea Winkler: Fragile Construction of Budenzauber
27. – 29. März 2009
Raum und dessen Umsetzung im Medium Malerei sind das Thema der oft großformatigen Arbeiten von Bea Winkler.
Perspektiven werden überzeichnet, kippen, bilden negativen Raum – so deckt die in Hamburg lebende Künstlerin Strategien des Illusionismus auf, dekonstruiert sie und letztendlich ist ganz klar, dass es sich um eine Fläche handelt.
Dabei geht die Künstlerin von einer Bildidee aus, die sie im Malprozess immer wieder in Frage stellt und weiterentwickelt. Gerade eben konstruiertes löst sie wieder auf oder ergänzt es bis das ganze am Ende als Bild funktioniert
Die Formensprache von Bea Winkler bewegt sich zwischen Architekturzeichnung, Computergrafik, Pop und der abstrakten, konstruktivistischen Malerei der Moderne. Doch was von Aufbruchstimmung und Utopie übrig bleibt, erinnert eher an urbane Brachen oder an die Überreste schräg dekorierter Landdiscos in Ghosttowns.
Möglicherweise vertraut scheinendes ist aus dem Zusammenhang gerissen oder reduziert zu Chiffren und Mustern. Die Malereien sind weder Abbildung noch treffen sie eine eindeutige Aussage, vielmehr sollen sie Fragen aufwerfen.
Julian Sippel: ZAK BAM! Schluss mit lustig
20. bis 22. März 2009
Die Ausstellung ist eröffnet: Die Band spielt, die Menge tobt. Der Weißwein fliest in Strömen und die Straße leuchtet hell. Die Maschine läuft auf Hochtouren.
Aber dann… ZAK BAM! Schluss mit lustig. Ein schriller Ton, ein kurzes Licht. Das Spektakel nimmt ein jähes Ende. Die Sekunden zerfließen in Dunkelheit. In die Stille wächst die Zeichnung. Die Beobachter werden zu Beobachteten. Die Masse hält sich selbst den Spiegel vor.
Aber nur kurz ist die Irritation. Ein Augenblick der Besinnung. Dann läuft die Maschine wieder an, die Band spielt weiter und die Masse drängt sich durch die Enge…
Martina Ring: Le Geste..In beliebiger Dimension
13. – 15. Februar 2009:
ab 21:00 Performance von und mit Susanne Weiß
Das Thema dieser Ausstellung ist die Wiederholung beziehungsweise die Doppelung, die auf die konsequente Geometrisierung des französischen Barockgartens zurückgeht…Die Raumsituation = White cube, off Raum – in Kunst….
Martina Ring wiederholt, bricht (Lichtbrechung), spiegelt, setzt Zeichen und zeigt Gesten…
Trompe l’oeil = da ist was da, was nicht da ist
Überspiegeln – Überspielen
Öffnungszeiten
14.2. bis 21.2.
Samstag und Sonntag 18 – 21:00
Min Jung Oh & Ingo Müller: between between between..
30. Januar – 1. Februar 2009
Tanja Bächlein und Kai Cassuben: PRIVATSAMMLUNG
23. – 25. Januar 2009
Wir aus Brobdingnag
Bitte treten Sie nicht aus Versehen auf die Künstler. Tanja Bächlein und Kai Cassuben sind klein, sehr klein, winzig. Jedenfalls muss ich das annehmen. Wie gelingt es Tanja Bächlein sonst, Abbildungen aus Briefmarken auszuschneiden und zu erstaunlichen Collagen neu zusammenzusetzen. Für sie muss eine Briefmarke so groß sein, wie für uns eine Zeitschriftenseite.
Viele Menschen wissen, was Liliput ist. Die meisten weil sie vermeintlich einen Liliputaner gesehen haben. Es war ganz gewiss keiner. Manche, weil sie Jonathan Swifts Buch „Gullivers Reisen“ kennen. Tanja Bächlein hat etwa diese Größe, während Kai Cassuben ganz gewiss noch kleiner ist. Betrachtet man sein Museum – es hat Platz in eine Zigarilloschachtel – so kann er kaum größer als eine Ameise sein. Selbst für die Bilder ist in seinem Museum kein Platz, abgesehen davon, dass es nur gläserne Wände hat. Die Bilder liegen wie rote Teppiche davor. Für Ameisen.
Dass Tanja Bächlein Fotografin ist, kommt in einigen Arbeiten zum Tragen, die gegen ihre Collagen geradezu riesig wirken. Letzte Experimente mit analogem Vergrößerungsgerät und Fotopapier unter Verwendung klassischer Farbfilter. Ein poetisches Ergebnis – nicht wiederholbar. Das Ende eines Zeitalters dokumentierend.
Kai Cassuben ist seit über zehn Jahren der Herausgeber des Magazins „Synokrym“, das immer kleiner geworden ist und nie ein Magazin war, sondern Kunstwerk und wohl oft nur in der Auflage von einem Stück, maximal in der Zahl seiner Freunde und zu deren Freude erschienen ist.
Schwer zu entdecken, aber kaum zu übersehen sind die Werke beider Künstler. Während man Tanja Bächleins Kunst noch wie Bilder betrachten darf – vielleicht leiht man sich eine Lupe –, sind Kai Cassubens Werke oft zu vervollständigen. Eine Geschichte muss hinzugedacht werden, eine Aufstellanweisung befolgt. Mag sein, dass viele von uns aus Brobdingnag, dem Land der Riesen aus „Gullivers Reisen“, damit überfordert sind. Eines aber dürfte jeder von uns erkennen: die beiden Künstler haben seit Jahren ein Verfahren entwickelt, kleiner zu werden und dabei nicht an Gewicht zu verlieren. Ein wahres Kunststück.
Gunter Gerlach
Markus & Francisco Valentin Schork: A Thousand Kisses
9. – 11. Januar 2009
Die Arbeit »A Thousand Kisses« verdichtet einzelne Frames aus bekannten Kussszenen der Filmgeschichte zu scheinbaren Standbildern. Doch der Schein trügt, es handelt sich bei der Projektion um eine Überlagerung von Stills, die, nach klassischer Manier der Fotografie übereinander belichtet, sich ganz allmählich verändern. Die Reziprozität von Film und Bild verdichtet die Kussszenen zu neuen Interpretationen derselbigen und schafft damit eine neue Betrachtungsweise des Bekannten.
25.9.2009 Nora Rekade & Helmut Heiss: „willing suspension of disbelief“
Eröffnung: Freitag, der 25. September um 20 Uhr
Öffnungszeiten: 26. und 27. September 12 bis 18 Uhr
Nora Rekade und Helmut Heiss leben beide in Wien und haben performative Bildhauerei bei Monica Bonvicini studiert. Gemeinsam realisieren sie seit zwei Jahren gelegentlich Installationen im Duo. In den Gemeinschaftsarbeiten geht es den Künstlern um ein provokantes Verhältnis zwischen dem von ihnen präsentiertem Setting und der Reaktion der Betrachter bezüglich dem getätigten Raumeingriff.
Die Installationen variieren hierbei von der Aufforderung, einen im Galerieraum aus Bauholz zusammengezimmerten Wald zu betreten (um endlich mal wieder tief Luft holen zu können), zur Einladung, eine Baustellensituation auf einem zur Schräge transformierten Kubus zu betreten. Für die Ausstellung „Raumanzug“ wurde ein Festzelt, das in der Größe und Konfiguration dem Raum der Galerie entspricht, im öffentlichen Raum aufgebaut. Im Zelt war die gleiche Raumbeleuchtung wie im Galerieraum installiert; der dafür notwendige Strom wurde mithilfe eines Verlängerungskabels direkt von der Galerie in das Zelt geleitet.
Ab Ausstellungsbeginn wurde das Zelt in den Hauptraum verlegt. Aufgrund der deckungsgleichen Ausmaße, war nur der Zeltraum betretbar; der Ausstellungsraum wurde von der Hülle des Zeltes vollständig verdeckt.
Die Ausstellung wird großzügig unterstützt durch die Cordula Ditz Stiftung sowie Thomas Ehgartner Enterprises