Eröffnung: Freitag 4.12.2009 | 19.30 Uhr
Ausstellungsdauer: 5.12. – 6.12.2009 | 15-18 Uhr
[selfmade landscapes]
Fernab des Photographen fliegt sein Blick über eine Landschaft und im Moment des Einholens mit der Kamera spinnt sich ein Netz und verdichtet sich unmittelbar vor dem Auge des Betrachters zur Photographie. Malerisch ungenau lehnt sich die Gewissheit der Landschaft an eine Emotion, einen Ort, den wir in uns tragen.
So wirken die Photographien von H.E. Aus dem Diffusen sowie der Ambivalenz des Inneren und des Äußeren weben seine Landschaften eine Verbindung von Ratio und Bild zu Sinn und Erinnerung.
Der beherrschende unserer Sinne ist das Sehen. Die Abstraktion, eine Anmutung über Geste und entfremdete Farben, grafische Elemente, die in der Malerei von B.M. ein Eigenleben entwickeln, ist frei. Und doch werden wir gezwungen, die Abstraktion zu vergessen und eine Landschaft zu sehen. Wir sind angefüllt mit Bildern, die sich wie Schablonen sinnstiftend über alles legen, was uns umgibt. Das mag uns halten, mag uns Orientierung geben, ist zugleich jedoch unheimlich und vernachlässigend – wir wissen nichts davon und viel weniger noch über das Ausmaß dieses Automatismus. Es liegt ein Lockruf in der Malerei, eine Aufforderung in der Struktur der Oberfläche, zu verweilen für einen Moment, für eine Irritation, die auf etwas Befremdliches verweist.
Konglomerat
Die Photographien von H.E. machen eine Bewegung über den Blick außen nach innen und öffnen einen Zugang zur persönlichen Geschichte. Die Malerei von B.M. holt Bilderschablonen hervor und gibt einen Wink auf die Absurdität und absurde Wirkkraft des Sehens selbst.
Helge Emmaneel
1969 geboren in Essen
1989 zweijährige Assistenz bei dem Maler und Bildhauer Ernst Oldenburg, Unna
1991 Photoassistenz bei Ralf Steinhoff, Kamen
Photographisches Auslandsprojekt in Schweden unter der Leitung von Ralf Steinhoff
1992 – 95 Studium Kunstgeschichte an der Ruhruniversität Bochum
1996 Umzug nach Hamburg
seit 2001 freischaffender Künstler
Bianca Müllner
1973 geboren in Hamburg
1993 – 95 Zeichnen / Farbe und Form, Kunstschule Blankenese / Jens Hasenberg
1996 Studium an der Hochschule für angewandte Wissenschaften, Hamburg,
Fachbereich Gestaltung, Illustration / Kommunikationsdesign, Diplom
seit 2006 freischaffende Künstlerin
10/09/2010 Rayka Kobiella : Rückzug aus Notwehr
Sich selber Grenzen setzen und das als Schmerz empfinden können, aber auch als Befreiungsschlag. Bewusstes Grenzen ziehen, um sich Raum zu schaffen für anderes. Grenzen als Einengung von außen verstehen, sie umgehen und seine eigenen Grenzen entdecken- eine Art Hilfsmittel zur Identitätsfindung. Sich selber isolieren, einsam sein und das verstehen als Gut, Genuß, Erstrebenswert. Keine Lust auf mitmachen, Zeit nehmen zum selber denken, selber machen, selber formen, selber leben. Bevor die Grenzen von außen gezogen werden, zusehen, dass die Eigenen aufgebaut sind.
Gezeigt werden Auszüge von Super 8-Videos, in denen die positiven Erfahrungen eines für die Gesellschaft unsichtbaren Menschen gezeigt werden.
Eine Videoinstallation zeigt den Bau eines eigenen Käfigs aus Schrott. Außerdem präsentiert Jonas Gerberding Fotos mit dem fertig gestelltem Käfig.
Eröffnung: 10.9. ab 20 Uhr
Ausstellung: 11. und 12. 9. ab 13 Uhr