Sind goldene Schlüssel zu verbotenen Kammern einmal im Schloss umgedreht, folgt zumeist Unabwendbares.
Das Geheimnisvolle, Mysteriöse, Unbekannte übt seit jeher eine ungeheuere Anziehung und Faszination aus. Es verbirgt etwas, das wir zwar in uns wähnen, aber nur erahnen können und provoziert Sehnsüchte und Wunschvorstellungen. Diese lassen sich gegebenenfalls abseits in Hinterzimmern ausleben, in gesonderten, verborgen gehaltenen Räumen deren Substanz im Dunkeln liegt. Handlungen in Chambres Séparées bleiben immer Eventualitäten.
Gosia Machon zeigt Räume, die keinem eindeutigem Kontext zugeschrieben sind. Es sind klar begrenzte Einheiten: sowohl exponierte Plattformen, als auch welche, die hinter verschlossenen Türen und Vorhängen liegen.
Manche der hervorgehobenen Flächen erinnern an Bühnen und Theater: Orte der Illusion und der Suggestion. Zumeist sind diese Räume leer, nur vereinzelt besetzt von Gestalten. Die Aufgaben dieser Figuren sind nicht festgelegt. Sie scheinen vielmehr Rollen auszuprobieren und schöpfen dabei aus dem umfangreichen Repertoire der Facetten des menschlichen Bewusstseins und Unbewusstseins.
So wird die Bühne zum introspektiven Raum, dessen Schwärze zwar beunruhigt, aber zugleich vertraut ist. Unbewusstes, Vergessenes, Verdrängtes tritt hervor, wird formuliert.
(Text von Kristina Kramer)
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16.4.2010
Gosia Machon: Chambre Séparée
Chambre Séparée
Sind goldene Schlüssel zu verbotenen Kammern einmal im Schloss umgedreht, folgt zumeist Unabwendbares.
Das Geheimnisvolle, Mysteriöse, Unbekannte übt seit jeher eine ungeheuere Anziehung und Faszination aus. Es verbirgt etwas, das wir zwar in uns wähnen, aber nur erahnen können und provoziert Sehnsüchte und Wunschvorstellungen. Diese lassen sich gegebenenfalls abseits in Hinterzimmern ausleben, in gesonderten, verborgen gehaltenen Räumen deren Substanz im Dunkeln liegt. Handlungen in Chambres Séparées bleiben immer Eventualitäten.
Gosia Machon zeigt Räume, die keinem eindeutigem Kontext zugeschrieben sind. Es sind klar begrenzte Einheiten: sowohl exponierte Plattformen, als auch welche, die hinter verschlossenen Türen und Vorhängen liegen.
Manche der hervorgehobenen Flächen erinnern an Bühnen und Theater: Orte der Illusion und der Suggestion. Zumeist sind diese Räume leer, nur vereinzelt besetzt von Gestalten. Die Aufgaben dieser Figuren sind nicht festgelegt. Sie scheinen vielmehr Rollen auszuprobieren und schöpfen dabei aus dem umfangreichen Repertoire der Facetten des menschlichen Bewusstseins und Unbewusstseins.
So wird die Bühne zum introspektiven Raum, dessen Schwärze zwar beunruhigt, aber zugleich vertraut ist. Unbewusstes, Vergessenes, Verdrängtes tritt hervor, wird formuliert.
(Text von Kristina Kramer)
www.gosiamachon.de