LULU MACDONALD – Quicksand // 19.-21.05.23

 

LULU MACDONALD – QUICKSAND

Eröffnung, Freitag 19. Mai, 18:00
Artist Talk mit Anna Nowak am 21. Mai, 18:00
Öffnungszeiten Samstag 15-18:00 / Sonntag 15-20:00

I’m an intrusion, I don’t swim or sink, I just float, I don’t need Gravity, I just need growth” – Iniko, Jericho

Als Kind war ich von Treibsand sowohl erschrocken als auch fasziniert – so sehr, dass er mich in meinen Träumen, meinen Ängsten und in meinem Spielen beschäftigte. Ich erinnere mich, wie ich am Strand Tümpel baute, so tat, als säße ich im wässrigen Sand fest, Wasser nachschüttete, tiefer grub und mich im Schlamm einschloss, nur um zu sehen, ob ich mich retten konnte. Ich stürzte mich auf Bücher und Kindersendungen im Fernsehen, in denen Überlebenstipps gegeben wurden – nicht zappeln, kleine Bewegungen machen, still halten.
Heute spricht man nicht mehr so oft über Treibsand. Die Angst vor dem Versinken im Boden, die einst den Diskurs meiner prägenden Jahre beherrschte, war so gut wie verschwunden. 
Bis jetzt. Da die International Sea Association gerade 19 Einzelgenehmigungen für den Tiefseebergbau in der Clarion-Clipperton-Zone ausgestellt hat, um Ressourcen wie Nickel, Kupfer, Gold, Phosphor und andere Edelmetalle für eine Zukunft nach den fossilen Brennstoffen abzubauen, sind meine Ängste, im Boden gefangen zu sein, wieder aufgetaucht. 

Ab dem 19. Mai präsentiert Lulu MacDonald ihre neueste Ausstellung „Quicksand“ in Zusammenarbeit mit dem Soundkünstler Carlos Andrès Rico und der Folksängerin Kirsty Merryn. Quicksand lässt Sie in einen Sumpf aus Klang, Sirenengesang und Skulpturen eintauchen.
Erforscht wird, wie sich Organismen in einer Krise behaupten, die Überheblichkeit eines Sündenfalls, die Dimensionen des Universums und wie Reichtum die Sterblichen dazu verleitet, sich wie Götter zu verhalten.
Langsam, lehnen Sie sich zurück, geben Sie sich hin.

 

Mit freundlicher Unterstützung der Claussen-Simon-Stiftung & der Behörde für Kultur und Medien Hamburg

 

 

English Version

Opening Friday, May 19th, 18:00
Artist Talk 21st May with Anna Nowak at 18:00
Opening hours Saturday 15-18:00 / Sunday 15-20:00

 
I’m an intrusion, I don’t swim or sink, I just float, I don’t need Gravity, I just need growth” – Iniko, Jericho 
 
As a child, I was both terrified of and fascinated by quicksand – so much so that it filled my dreams, my fears and my play. I remember building swamps at the beach, pretending to be stuck in the watery sand, pouring water, digging and trapping myself in the muck just to see if I could save myself. I would pore over books and children’s television programmes that gave survival tips about how to escape it – don’t struggle, make small movements, be still.
People don’t talk about quicksand so much anymore. The fear of sinking into the ground which once filled the discourse of my formative years had all but melted away. 
Until now. As the International Sea Association have just granted 19 individual deep sea mining licences in the Clarion Clipperton zone in order to excavate resources like nickel, copper, gold, phosphorus and other precious metals for a post-fossil fuel futurism, my anxieties about being trapped in the floor have all come rushing back. 
 
Opening on 19th May, Lulu MacDonald presents her latest exhibition ‘Quicksand’ in collaboration with Sound Artist Carlos Andrès Rico and Folk Singer Kirsty Merryn. Quicksand immerses you in a quagmire of sound, siren calls and sculpture.
 
Exploring how organisms manifest in crisis, the hubristic methodology of a fall from grace, the scales of the universe and how wealth fools mortals into behaving like the gods.
Slowly now, lie back, surrender.
 
 
With the kind support of Claussen-Simon-Stiftung & Behörde für Kultur und Medien Hamburg
 
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