»Poor People Relax Me« (Clara Winter und Miguel Ferráez, 2017) mit anschliessender Diskussion
am Freitag, 19.01.2018
20.00
Zum ziebten Mal bieten wir eine „Neujahrsklärung ganz anderer Art“ (dieTageszeitung).
Rahel Puffert, Michel Chevalier und Ben Atkins eröffnen eine Diskussionsrunde zur Rolle der Kunst anlässlich des Videoscreenings »Poor People Relax Me« (2017) von Clara Winter und Miguel Ferráez.
Ähnlich wie der beim Cannes-Festival 2017 preisgekrönte Film »The Square« (R: Ruben Östlund) zeichnet »Poor People Relax Me« ein kritisches Bild der zeitgenössischen Kunstwelt.
»The Square« wendet zu viele Klischees an, driftet ins Moralische, bleibt ziemlich unpolitisch und paradoxerweise in seinem formalen Anspruch der Artiness verhaftet. Im Gegensatz dazu repräsentiert »Poor People Relax Me« die Missstände nicht, sondern schafft es, sie fast Body-Art-mäßig zu verkörpern. Die ‚Künstlerin‘ und ihr begeisterter ‚Kameramann‘ nehmen für den Kunstbetrieb und Kunsthochschulen typische Verhaltensmuster an. Statt einer ‚Rahmung‘ der Wirklichkeit à la Kunstwelt (wie auch bei »The Square«), gehen Winter und Ferráez weiter. Sie verdoppeln das Szenario von einem Kunstfilm, der fiktiv gedreht werden soll. Sie bleiben nicht auf Flächen, sondern baggern an den Schichten von Reflexen und Routinen, die die Kunstmarktproduktion untermauert. Wir sehen eine Darstellung von Habitus und Lebensstil: Essen, Yoga, Youtube-Videos. Und ganz nebenbei entstehen Arbeiten, die dem Vergleich zu Werken von Kunstmarktnachwuchs (Lukas Marxt) oder Veteranen (Philippe Parreno) standhalten.
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target: autonopop open mic | Freitag 19.01.2018 | 20h
Screening:
»Poor People Relax Me« (Clara Winter und Miguel Ferráez, 2017) mit anschliessender Diskussion
am Freitag, 19.01.2018
20.00
Zum ziebten Mal bieten wir eine „Neujahrsklärung ganz anderer Art“ (dieTageszeitung).
Rahel Puffert, Michel Chevalier und Ben Atkins eröffnen eine Diskussionsrunde zur Rolle der Kunst anlässlich des Videoscreenings »Poor People Relax Me« (2017) von Clara Winter und Miguel Ferráez.
Ähnlich wie der beim Cannes-Festival 2017 preisgekrönte Film »The Square« (R: Ruben Östlund) zeichnet »Poor People Relax Me« ein kritisches Bild der zeitgenössischen Kunstwelt.
»The Square« wendet zu viele Klischees an, driftet ins Moralische, bleibt ziemlich unpolitisch und paradoxerweise in seinem formalen Anspruch der Artiness verhaftet. Im Gegensatz dazu repräsentiert »Poor People Relax Me« die Missstände nicht, sondern schafft es, sie fast Body-Art-mäßig zu verkörpern. Die ‚Künstlerin‘ und ihr begeisterter ‚Kameramann‘ nehmen für den Kunstbetrieb und Kunsthochschulen typische Verhaltensmuster an. Statt einer ‚Rahmung‘ der Wirklichkeit à la Kunstwelt (wie auch bei »The Square«), gehen Winter und Ferráez weiter. Sie verdoppeln das Szenario von einem Kunstfilm, der fiktiv gedreht werden soll. Sie bleiben nicht auf Flächen, sondern baggern an den Schichten von Reflexen und Routinen, die die Kunstmarktproduktion untermauert. Wir sehen eine Darstellung von Habitus und Lebensstil: Essen, Yoga, Youtube-Videos. Und ganz nebenbei entstehen Arbeiten, die dem Vergleich zu Werken von Kunstmarktnachwuchs (Lukas Marxt) oder Veteranen (Philippe Parreno) standhalten.
http://www.targetautonopop.org
http://clarawinter.de/poor-people-relax-me/
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